Mitgliederversammlung 2024

Kurzbericht

Der BürgerBus rollt weiter auf der Erfolgsspur …
… sehr gut besuchte Mitgliederversammlung des BürgerBus-Vereins

Rund vierzig Vereinsmitglieder, darunter erfreulicherweise auch etliche Fördermitglieder, begrüßte Vorsitzender Reinhard Ihle am 13. März 2024, um 19.00 Uhr, zur Mitgliederversammlung 2024. Er stellte die Beschlussfähigkeit fest und erinnerte in seinem kurzen Bericht daran, dass der Gemeinderat im Januar 2023 in einer Sondersitzung (!) die Anschaffung eines zweiten BürgerBusses beschlossen hatte. Der 8-Sitzer „EmiL 3“ (Kürzel für „Eppingen mitten im Leben“) wurde dann im Spätsommer geliefert und in einer kleinen Feierstunde am 13.09.23 beim Elsenzer See eingeweiht.

Die Wiederaufnahme des „On-Demand-Verkehrs“ in die Stadtteile erfolgte am 2. Oktober 2023. Seither wachsen die Fahrgastzahlen langsam, aber stetig, wie Geschäftsführer Lothar Schlesinger berichtete. Allein im Februar sind im Linienverkehr in Eppingen mit „EmiL 2“ 1.315 Personen befördert worden (Tendenz: steigend). „EmiL 3“ nutzten im gleichen Zeitraum 153 Personen (Tendenz: stark steigend). Hier gibt es sicherlich noch Luft nach oben, während der 8-Sitzer im Linienbetrieb in der Kernstadt langsam an seine Kapazitätsgrenze stößt.
Wie Geschäftsführer Schlesinger weiter informierte, umfasst der BürgerBus-Verein aktuell 103 Mitglieder, von denen sich 35 als ehrenamtliche Fahrzeuglenker engagieren. Erfreulicherweise gibt es zwei weitere Anwärter, die den Fahrerpool ergänzen wollen.
Ein großes Ärgernis stellt die Tatsache dar, dass das Finanzamt dem Verein noch immer nicht die „Gemeinnützigkeit“ attestiert hat, wodurch die Möglichkeit zur Ausstellung von Spendenbescheinigungen ausgeschlossen wird. Zum Schluss seines Berichtes lobte der Geschäftsführer die gute Zusammenarbeit mit der Stadt und bedankte sich bei allen Fahrerinnen und Fahrern.

Dass weitere Fahrzeuglenker benötigt werden, konnten die Anwesenden dem Bericht von Roland Broß entnehmen, dem Leiter des „Bereichs Fahrdienst“. Wöchentlich seien bei „EmiL 2“ elf Halbtagsschichten, bei „EmiL 3“ deren zehn zu besetzen, insgesamt also rund 80 Schichten pro Monat!

Wolfgang Rau informierte die Anwesenden in seiner Eigenschaft als Bereichsleiter „Technik“ über die starke Inanspruchnahme der Reifen sowie kleinere Probleme mit der Elektrik. Er appellierte an die Fahrer und Fahrerinnen, einen möglichst schonenden Fahrstil zu pflegen.

Der Kassenbericht von Ursula Khilla fiel trotz eines kleinen Defizits zufriedenstellend aus. Der scheidende Kassenprüfer Helmut Theessen bescheinigte ihr eine vorbildliche Kassenführung und empfahl die Entlastung des Vorstands.

Diese Aufgabe übernahm Wolfgang Seeger und nutzte die Gelegenheit zu einem herzlichen Dank an die gesamte Vorstandschaft. Die Entlastung der Mandatsträger erfolgte einstimmig. Für Helmut Theesen rückt Gilbert Jensen nach und bildet mit Alexander Käufer das Kassenprüferteam.

Lothar Schlesinger wies anschließend darauf hin, dass der BürgerBus-Verein im Juni fünf Jahre alt wird. Obwohl das sicherlich kein „großes Jubiläum“ darstellt, soll im Juli eine kleine Feier stattfinden. Rege Diskussionen waren mit den nächsten Tagesordnungspunkten verbunden: Soll es eine Altersgrenze für BürgerBus-FahrerInnen geben? Diese Frage wird immer dann von den Medien hochgepusht, wenn es irgendwo zu einem Verkehrsunfall gekommen ist und ältere Mitmenschen darin verwickelt sind. Dabei spielen die Seniorinnen und Senioren in der Unfallstatistik nur eine untergeordnete Rolle. Die Mehrheit der Anwesenden wies darauf hin, dass unser gesamtes Fahrpersonal ohnehin alle fünf Jahre den „P(ersonenbeförderungs)-Schein“ erneuern lassen muss, wobei die Fitness und das Reaktionsvermögen der Betroffenen penibel überprüft werden. Schließlich nahm die Versammlung eine Beschlussempfehlung des Vorstands zu dieser Frage an: Der Verein wird künftig die Kosten übernehmen, wenn sich über 80-jährige FahrerInnen freiwillig einer Überprüfungsfahrt mit einem Fahrlehrer unterziehen wollen.

Auch die Frage., ob der im Linienverkehr in der Kernstadt gültige Fahrplan von „EmiL 2“ geringfügig geändert werden soll, sorgte für einen regen Gedankenaustausch. Mit dem derzeitigen Plan steht der 8-Sitzer immer wieder an den Bahnübergängen minutenlang vor geschlossenen Schranken. Wie Fahrversuche mit „EmiL 3“ ergaben, wäre das bei einer Vorverlegung um 10 Minuten wohl nicht mehr der Fall. Nachdem dann auch noch der Vorschlag kam, die derzeitige Fahrstrecke etwas zu modifizieren und eventuell eine weitere Haltestelle einzurichten, übertrug das Gremium den Fahrerinnen und Fahrern das Mandat, dieses Problem im Rahmen ihrer nächsten Zusammenkunft („Fahrerlager“) im Mai anzugehen.

Die kostenpflichtige Schichtplanungssoftware SMARTPLAN lässt sich bisher gut an, wird dennoch zwei weitere Monate getestet. Ob sie dann auf Dauer genutzt werden soll, wird ebenfalls beim nächsten Fahrerlager entschieden.

Lothar Schlesinger stellte noch die im Aufbau befindliche neue Homepage vor. Das verwendete Softwareprogramm WORDPRESS bietet komfortable Optionen und ist einfach zu bedienen.

Ursula Khilla erläuterte den Wirtschaftsplan für 2024, der einen geringen Überschuss erwarten lässt und der von der Mitgliederversammlung einstimmig beschlossen wird.

Nachdem aus den Reihen der Mitglieder keine Anträge eingegangen waren und unter dem Punkt „Verschiedenes“ nur noch vier kurze Wortmeldungen erfolgten, beschloss Reinhard Ihle die harmonisch verlaufene Versammlung kurz nach 22 Uhr.

Bericht: Rudi Eyer

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